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Ouroboros im Mausoleum Goblet d'Alviella in Court-Saint-Étienne/Belgien

Wie lange dauert die Ewigkeit?

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EmDEE, Wikimedia Commons

Sie wird in Schlagern beschworen, in der Physik erforscht – und bleibt doch unfassbar: Die Ewigkeit beschäftigt viele, aber wie ist sie zu verstehen? Wir haben dazu eine Sängerin, eine Religionslehrerin und einen Weltraumforscher befragt.

"Die Hoffnung auf ein grenzenloses Glück"

 

Als Professorin an der AHS habe ich meine Schülerinnen und Schüler einfach gefragt, was für sie Ewigkeit bedeutet. Für die meisten war sie nicht positiv besetzt, sondern mit Fächern verbunden, die sie nicht mögen. Eine Mathematikstunde kann ewig dauern, wenn einem die Aufgaben schwerfallen. Wir alle wissen, dass die Zeitwahrnehmung etwas sehr Subjektives ist, dass die Minuten verfliegen, wenn wir uns wohlfühlen, dass sie sich ziehen, wenn wir etwas nicht gern machen. 

 

Wissenschaftlich ist die Ewigkeit auch nur unzureichend zu erklären. Wenn wir rational sagen, die Ewigkeit ist ohne Anfang und ohne Ende, tun wir uns als Menschen trotzdem schwer, sie zu erfassen, weil wir mitten in der Zeit stehen. Unser irdisches Leben findet in einem Rahmen statt, den wir nicht verlassen können. Ewigkeit ist also auch eine zutiefst philosophische und religiöse Frage, etwas, das unser irdisches Dasein und unser Denken übersteigt. Im christlichen Glauben ist sie eine Hoffnung auf ein grenzenloses Glück, auf das wir hinstreben. Das ewige Leben nach dem Tod ist für mich deshalb auch sehr positiv besetzt. Alle schönen, glücklichen Augenblicke sind dann endlos, weil wir Gott nahe sind.

 

CHRISTINE HADERER

unterrichtet Religion an der AHS der Kreuzschwestern Linz.

 

Ouroboros im Mausoleum Goblet d'Alviella in Court-Saint-Étienne/Belgien
Ouroboros, der Schlangenkreis, ist ein Symbol für die Ewigkeit. Das Bild zeigt es als Zeichen im Mausoleum Goblet d'Alviella in Court-Saint-Étienne/Belgien. © EmDee/Wikimedia Commons

 

"Die Liebe ist unsterblich"

 

Es ist eine Grundangst der Menschen, dass die Liebe einmal zu Ende sein muss, weil man stirbt. Anfang des heurigen Jahres ist meine geliebte Mutter vorausgegangen. Ich dachte immer, dann ist auch mein Leben vorbei. Aber ich habe gespürt, dass die Liebe den Tod überdauert. Meine Mama hat mich noch keine Sekunde verlassen. Und das ermöglicht mir, überhaupt  weiterzumachen. Ich durfte dieses Jahr zum ersten Mal so richtig verstehen, was wir beim Osterfest feiern: Die Liebe ist unsterblich. Echte Gefühle sind so stark, dass sie alles überstehen, sogar den Tod. 


Wenn ich von der Ewigkeit singe, dann möchte ich den Menschen auch Hoffnung und Trost geben. Dass sie nicht aufhören, an die Liebe zu glauben. Das muss jetzt nicht immer nur die partnerschaftliche Liebe sein, das kann auch eine Liebe zwischen Mensch und Tier sein. Denn die Liebe wertet nicht: Liebe ist Liebe. 


In meinem Song „Zwei Stunden Ewigkeit“ geht es aber auch darum, dass alle keine Zeit mehr haben, weil sie ständig dem Geld hinterherlaufen. Dabei ist es doch wichtig, im Hier und Jetzt zu sein, möglichst viele Stunden mit seinen Liebsten zu verbringen. Wir haben schließlich nur eine begrenzte Lebenszeit auf unserem Planeten. 

 

MONIKA MARTIN

ist Schlagersängerin (Songtitel: „Zwei Stunden Ewigkeit“) aus Graz und Doktorin der Philosophie.

 

Allegorie der Ewigkeit, Peter Paul Rubens
Allegorie der Ewigkeit von Peter Paul Rubens, San Diego Museum of Art/Kalifornien © Daderot/Wikimedia Commons

 

"Die Ewigkeit wäre ein Fehlen von Zeit, ein Stillstand"

 

In der Physik ist die Ewigkeit keine Kategorie. Physiker sind bodenständige Menschen, die Messungen vertrauen. Die Zeit schreitet voran. Aber die Ewigkeit wäre ein Fehlen von Zeit, ein Stillstand – und das widerspricht allen gängigen Gesetzen der Physik. 
Es ist eine philosophische Frage, was vor dem Urknall passiert ist. In der Physik hingegen brauchen wir immer einen Anfang und ein Ende. Wir haben in unserer Forschung am Weltrauminstitut mit Zeitspannen von Millionen Jahren zu tun. Uns Menschen erscheint das zwar unfassbar lange, aber ewig ist es trotzdem nicht. In kosmischen Dimensionen gedacht, sind wir Menschen sehr kurzlebige Wesen. Für uns scheint deshalb vieles ewig lang, was in unserem Sonnensystem passiert. Aber ein paar Millionen Jahre sind in der Physik nicht viel. Das Universum ist sehr groß, aber es ist trotzdem endlich.

 

Natürlich kann ich hypothetisch die Frage stellen, wie man die Ewigkeit herstellen könnte. Wir gehen davon aus, dass bewegte Uhren langsamer laufen, das hängt mit der Relativitätstheorie zusammen. Wenn ich mich also in Lichtgeschwindigkeit bewegen könnte, dann würde keine Zeit mehr vergehen. Das Problem ist nur: Um eine Masse auf Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, bräuchte ich alle Energie dieses Weltalls nur für mich allein. Das wäre doch sehr egoistisch. Die Ewigkeit bleibt also eine verzwickte Angelegenheit für uns Sterbliche.

 

BRUNO BESSER

ist am Grazer Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften  tätig und beschäftigt sich mit der Physik unseres Sonnensystems. 

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Ihr Läuten bestimmte einst den Tagesablauf. Ihre Herstellung ist eine Kunst, ihr Klang ein Mysterium: Kirchenglocken erzählen mit jedem Schlag Geschichten.

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