Faschingspredigt 2021

Ja, liebe Christenleut
es ist Faschingsonntag heut‘.
Da fällt‘s mir grad‘ ein -.
in Reimform sollt die Predigt sein.
Was ist das Thema? Wovon lass ich mich leiten?
Der 14. Februar – es ist nicht zu bestreiten,
ist der Tag der Liebe und ein Sonntag dazu.
Dieser Anlass wäre für heut doch der Clou.
Oder denk ich: über Corona wäre zu reden,
die Pandemie betrifft heute jeden.
Liebe mit Abstand – und kein Umarmen,
das ist ein Zustand – echt zum Erbarmen.
Wer sich infiziert, soll andre verschonen
und ganz allein für sich nur wohnen.
Der Einschränkung müde, sie halten’s nicht aus,
verzichten auf Abstand, lassen Masken zuhaus.
Doch halt, das soll mir ein Hinweis sein,
darum geh‘ ich jetzt auf’s Evangelium ein.
Zu biblisch alten Zeiten
wurde Reinheit strenge eingehalten.
Unrein, unrein – so musst‘ man schrein,
sollt‘ jemand vom Aussatz befallen sein.
Der Aussatz war ein sichtbar‘ Zeichen,
so jemand musste aus der G’sellschaft weichen.
Ausgeschlossen, unnahbar
ein armer Teufel – das ist wahr.
Die Krankheit, so hat man‘s damals fix gemeint
ist Ausdruck von Sündenschuld, die nach außen dann erscheint
und so für andre sichtbar macht,
was dessen Seele schmutzig macht.
Im Evangelium, so wird berichtet,
ein Aussätziger, er wär‘ verpflichtet,
sich fern zu halten von alle Leut‘.
In seiner Not, er diese Grenz‘ nicht scheut‘
zu Jesus läuft und auf den Knien spricht:
„Wenn du es willst, werd ich jetzt rein, hab‘ keinen Aussatz nicht!“
Und Jesus, ganz erstaunt von solch Vertrauen
lässt diesen Mann die Heilung schauen.
Es geschieht dieses Wunder, das keiner gedacht,
nur der Kranke und Jesus. Denn der Herr hat bedacht,
das Wort vom Reich Gottes in ein Zeichen zu bringen.
So durfte der Geheilte voll Freude singen,
denn der, der ihn heilte, war Gottes Sohn,
der Heil uns verkündet, das wissen wir schon.
Einst gab es den Spruch, die Not lehrt uns beten,
ja wenn wir nur solch starken Glauben hätten!
So müssen wir halt unseren Alltag noch gestalten,
die Masken vor Mund und Nase halten,
und warten auf die erste Spritzen
weil viele schon wie auf Nadeln sitzen
und warten, dass ein Wunder g‘schieht,
welches beendet die Pandemie, das wär ein Hit.
Ihr Frauen und Männer, hier in den Bänken,
freut euch des Lebens, lasst euch beschenken.
Gott ist die Liebe, sie ist eine Kraft,
die Schweres erleichtert und Lebensmut schafft.
Es kann auch, wer krank ist und alt und allein,
am Valentinssonntag voll Hoffnung noch sein,
ein freundlicher Blick, eine Blume schon reicht,
dass Freude aufkommt und Schweres wird leicht.
Ich wünsche euch Hilfe, was immer das heißt.
Ich wünsche euch Trost vom Heiligen Geist.
Ich wünsche euch alles und weiß auch zugleich:
Wo das geschieht, da lebt Gottes Reich.
Es lebt bei den Menschen, die dafür sind offen,
und das will für euch ich immer neu hoffen.
Nun hab‘ ich viele Worte zu euch gesprochen,
inzwischen ist die Kälte in meine Füße gekrochen.
Wer’s schlecht hat verstanden, was ich heut gesagt,
der kann es nachlesen, wenn er es erfragt:
Auf der Homepage der Pfarre steht es geschrieben.
So, das war’s jetzt für heut meine Lieben.
Schluss ist, bleibt froh, ihr Kinder, Herren und Damen,
mein letztes Wort, es heißt „Amen“.