2. Sonntag der Osterzeit 27. 4. 2025

Lukas berichtet in der Apostelgeschichte, wie sich das Evangelium durch die Wirkung des Heiligen Geistes von Jerusalem aus bis an die Grenzen der Erde ausbreitet. Dabei setzt er sich im ersten Teil mit der Entstehung der Gemeinde von Jerusalem auseinander (Apg 1,1 bis 5,42), dann mit den Hellenisten (Juden aus der Diaspora, die an Jesus als Messias glauben) und deren Mission (Apg 6,1 bis 15,35) und in einem dritten Teil schließlich mit Paulus und seinen Missionsreisen (Apg 15,36 bis 28,31).
Der Ort des Geschehens ist die Halle Salomos, also eine Halle im Tempelbereich in Jerusalem. Man bringt die Kranken in die Stadt. Der Ort Jerusalem wird im Verlauf des ersten Teils der Apostelgeschichte in einem gewissen Sinne problematisiert; das bedeutet: Wir sind immer noch in Jerusalem, immer noch im Tempel (was der Abschluss des ersten Teils Apg 5,42 noch einmal ausdrücklich bestätigt), aber wir sind noch weit entfernt von dem Auftrag Jesu: „... und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien bis an die Grenzen der Erde“ (Apg 1,8).
Evangelium: Joh 20,19-31
19 Am Abend dieses ersten Tages der Woche,
als die Jünger aus Furcht vor den Juden
bei verschlossenen Türen beisammen waren,
kam Jesus,
trat in ihre Mitte
und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch! (…)
Die Berichte von der Erscheinungen Jesu zeigen, dass die Auferstehung in keiner Weise als Wiederbelebung eines Leichnams gedeutet werden kann,, sondern als inneres Aufwachen und inneres Aufstehen.
Das neue und ewige Leben dass der Vater dem Sohn nach seiner Grablegung geschenkt hat, ist in eine neue Weise gerettet worden – in die Herzen der Gläubigen hinein. Das Gute, das Jesus getan hat, das überströmte, konnte nicht im Tode bleiben.
Jesu ist hinabgestiegen in das Reich des Todes, um die Verstorbenen heraufzuholen.
Die JüngerInnen war noch immer Gefangene der Angst, der Trauer, des Scheiterns.
Das erste Wort des Auferstanden beschreibt die innere Wende, die geschehen ist, das innere Aufwachen: Friede sei mit euch.
Dann nochmals: Friede
Dann das Vermögen dazu: Empfangt den Heiligen Geist
Dann die Sündenvergebung – der Mut des neuen Anfangs